Die Wittekindsquelle

Südwestlich des Kirchturms befindet sich auf dem Kirchengelände die Wittekindsquelle, vermuteter Ort eines mittelalterlich-sächsischen Quellheiligtums und sagenhafte Stelle des Quellwunders, das die Überlieferung dem mittelalterlichen Sachsenherzog Widukind zuschreibt. Widukind sei der Sage nach über den Kamm des Wiehengebirges geritten und habe ein Zeichen Gottes erwartet, ob er den Glauben wechseln, sich dem militärisch überlegenen Karl dem Großen ergeben und damit die Sachsenkriege beenden solle. Daraufhin habe sein Pferd plötzlich einen Stein losgescharrt und Quellwasser sei hervorgeschossen. Als Folge dieses Zeichens habe Widukind sich für den Übertritt zum Christentum und die Unterwerfung unter Karl den Großen entschieden. Anfang der 1970er Jahre versiegte die Quelle aus nicht völlig zu klärenden Gründen. Durch den Arbeitskreis für Heimatpflege wurde eine Wasserpumpe eingebaut, die nun wieder Wasser sprudeln lässt.[8][9] Die Verquickung einer an einem Bergpass spielenden Quell-Legende mit der als christlich-religiöses Bekehrungserlebnis gedeuteten Entscheidung für eine Unterwerfung unter den militärisch überlegenen Karl den Großen deutet darauf hin, dass sich an der Stelle der heutigen Bergkirchener Kirche vorher ein sächsisches Quellheiligtum befand. An der Kirche und an der unterhalb liegenden Wittekindsquelle weisen Hinweistafeln auf die Sage und das vermutete frühere Quellheiligtum hin.
Share by: